Lumia Stiftung

Nach der Reha

Liebe Eltern,

wir sind sicher, dass Sie eine gute Entscheidung für Ihre individuelle Familiensituation treffen werden oder bereits getroffen haben. Ganz unabhängig davon, wie Ihre Entscheidung ausfällt: Bitte scheuen Sie nicht davor zurück, sich Helferinnen und Helfer an die Seite zu holen, wenn es um die Umsetzung geht.

Und zuletzt noch ein weiterer Hinweis: Keine Entscheidung ist in Stein gemeißelt. Wenn sich die Umstände ändern, ist es vielleicht an der Zeit, neu nachzudenken und neue Versorgungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Egal ob Sie sich mit einer Einrichtung nicht mehr wohlfühlen oder ob Sie zunehmend von der Pflege erschöpft sind – es gibt Veränderungsmöglichkeiten. Das muss nicht immer gleich ein Wechsel in der Versorgung sein. Manchmal helfen bereits kleinere oder größere Auszeiten, manchmal hilft es, Zuständigkeiten zu ändern oder sich vorübergehend Hilfe zu holen.

 
Checkliste zur Vorbereitung auf die Entlassung
 

Auf dieser Liste finden Sie alles, was Sie vor der Entlassung Ihres Kindes aus der Rehabilitationsklinik bedenken und vorbereiten sollten. Wenn Sie einen Haken neben das bereits Erledigte setzen, behalten Sie den Überblick darüber, was noch fehlt.

  • Haben Sie den Sozialdienst der Rehabilitationsklinik kennengelernt und sind Sie im Austausch über die anstehende Entlassung? Als erfahrener Helfer kann Ihnen der Sozialdienst bei allen organisatorischen Fragen zur Seite stehen. Die Mitarbeiter können Ihnen auch Hinweise über wichtige regionale Angeboten geben (zum Beispiel Pflegedienste, stationäre Pflegeeinrichtungen, Selbsthilfegruppen, Therapeutinnen und Therapeuten).
  • Sind alle Hilfsmittel vorhanden? Zum Beispiel:
    • Pflegebett
    • Rollstuhl/Rehabuggy
    • Wannenliege/Bettdusche
    • Absauggerät/Schläuche
    • Sauerstoff/Pulsoximeter
    • Inkontinenzhilfsmittel – Haben Sie einen Lieferanten/ Sanitätshaus dafür?
    • Stehständer
    • Therapieliege
  • Ist das Wohnumfeld rollstuhlgerecht?
    • Zugang zum Haus?
    • Zugang zum Zimmer Ihres Kindes?
    • Zugang zum Badezimmer?
  • Hat Ihr Kind bereits einen Pflegegrad oder haben Sie oder der Sozialdienst in der Rehaklinik einen Antrag gestellt?
  • Ist die Pflege organisiert? Haben Sie gegebenenfalls einen Pflegedienst?
  • Ist die Versorgung mit Sondenkost/-nahrung organisiert? Haben Sie einen Lieferanten dafür?
  • Haben Sie einen (Kinder-)Arzt oder Ärztin, der/die Ihrem Kind auch die Therapien verschreibt und bei Bedarf Hausbesuche macht?
  • Haben Sie einen qualifizierten Arzt oder eine Ärztin, der/die Verordnungen über außerklinische Intensivpflege ausstellen oder Potenzialerhebungen durchführen darf?
  • Haben Sie bereits Therapeuten/ Therapeutinnen für Ihr Kind?
    • Physiotherapie?
    • Ergotherapie?
    • Logopädie?
  • Hat Ihr Kind bereits einen Schwerbehindertenausweis?
  • Haben Sie gegebenenfalls einen Platz in Schule, Kindergarten oder einer Tagesförderstätte für Ihr Kind?
  • Ist die Fahrt nach Hause/in die Einrichtung organisiert (zum Beispiel Krankentransport, eigener Pkw mit geeignetem Sitz)?
  • Haben Sie sich zu Ihren Rentenversicherungsansprüchen beraten lassen? Wenn Sie Teile der Pflege oder die gesamte Pflege übernehmen, werden unter bestimmten Voraussetzungen Rentenversicherungsbeiträge für Sie gezahlt.

Sofern eine Pflege zu Hause angedacht ist:

  • Haben Sie in Erfahrung gebracht, ob für Sie und Ihr Kind vielleicht eine Unterstützung beim Übergang nach Hause über sozialmedizinische Nachsorge möglich ist? Leider ist das Angebot nicht allen Familien zugänglich, weil es nur bei bestimmten Krankheitsbildern verordnet werden kann. Sprechen Sie den Sozialdienst oder die Ärzinnen und Ärzte an, ob eine Verordnung für Ihr Kind möglich ist.

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